Für den Nicht-Uhrmacher ist das mitunter schwierig. Der zuverlässigste Indikator ist die Amplitude oder Schwingungsweite der Unruh. Da diese aber praktisch nur mit Hilfe eines Messgeräts ermittelbar ist kommt hier dem Uhrmacher eine wichtige Rolle zu. In manchen Fällen geht mit der nachlassenden Schwingungsweite auch eine Veränderung des Gangs einher. Die Uhr differiert mehr - geht entweder stärker vor oder bleibt hinten. Dies ist auch für den Nicht-Uhrmacher ein sicheres Zeichen dafür, dass sich etwas im Uhrwerk verändert hat.

Es ist nicht unüblich, dass Uhrwerke viel länger als etwa 5 Jahre klaglos und zuverlässig ihren Dienst versehen. Persönliche Tragegewohnheiten, Umwelteinflüsse und vieles andere mehr leisten dazu Ihren Beitrag. Unter Umständen raten wir von einem verfrühtem Service auch ab wenn es noch nicht notwendig erscheint. Unser Anliegen ist es auf die Eventualität von Verschleiß hinzuweisen. Ein Uhrwerk verhält sich im Grunde ähnlich wie z.B. eine Verbrennungsmotor: Wird die erforderliche Füllmenge an Motoröl über längere Zeit unterschritten besteht die Gefahr eines Motorschadens welcher natürlich ungleich mehr Aufwand zum Beheben benötigt als eine kleine Durchsicht und das regelmäßige Wechseln des Motoröls. Was es gilt zu vermeiden sind Folgeschäden.